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Woher stammt die Redewendung "Da kräht kein Hahn danach"?

Dass der Gockel eine Spitzenposition in der Kirche hat, sollte niemanden wundern. Schließlich thront das Federvieh schon seit dem Mittelalter auf den Türmen vieler christlicher Kirchen. Danach kräht heute kein Hahn mehr – das heißt: es interessiert nicht, es erregt kein Aufsehen, es erscheint den meisten bedeutungslos.

Der Vogel selber dürfte das vielleicht anders sehen. Schließlich hat seine Stimmkraft ihn erst nach oben befördert. Denn im Neuen Testament hat der Hahn nämlich Laut gegeben: "Wahrlich, ich sage dir: In dieser Nacht, ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen" (Matthäus 26,34). Das kündigt Jesus kurz vor seiner Gefangennahme Petrus an, der ihm gerade die Treue versichert hatte.

Dann kommt, was kommen muss. Der Menschensohn wird seinen Häschern übergeben, worauf sein Jünger tatsächlich abstreitet, mit ihm je etwas zu tun zu haben. "Und gleich darauf krähte der Hahn. Da erinnerte Petrus sich an das Wort Jesu, der zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich." (Matthäus 26, 74+75)

Diese Redewendung stammt also aus dem Matthäusevangelium der Bibel. Seitdem erinnert der Hahn die Christen nicht nur an diese Szene, sondern mahnt zu Treue, Umkehr und Wachsamkeit.
Vielen Dank an Walter, der die heutige Sachgeschichte geschrieben hat

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